WASSER 1
Wir sind erst wenige km hinter Murghab, dem Städtchen, in dem wir uns noch mal vor der Bergetappe über den 4655m hohen Ak- Baital- Pass versorgen konnten, als ein orkanartiger Wind uns fast von der Straße bläst.
Unkritisch nehmen wir den nächsten Platz hinter einer Böschung und stellen hastig unser Zelt auf.
Nachs um 12:00 plötzlich nasse Füße, im Zelt steht ca 5cm hoch das Wasser - das schlampige Aufbauen des Zeltes hat sich gerächt, der nächtliche Regen klatschte Außenzelt auf Innenwand und von dort lief das Waser direkt in das Zelt hinenin.
Wir haben dazu gelernt.
WASSER 2
Von Sary Tash in Kirgisistan aus starten wir mit recht wenig Trinkwasser.
Die Karte verspricht uns eine Straße entlang eines Baches mit einigen Zuflüssen.
Die Karte hat recht.
Die Bäche sind vorhanden, allerdings ziegelrot wie das Gestein.
Wunderschön anzuschaun - nur nicht als Trinkwasser geeignet.
Also quälen wir uns ohne Wasser auf den Pass und freuen uns um so mehr, als schon kurz hinter der Passhöhe ein türkisfarbener Fluss hinter einem Fels hervorsprudelt.
Wir schlagen unser Zelt im Kiesbett neben einem Seitenarm des Baches auf, traumhaft schön aber doch recht hart, also wird der Boden mit Lehm aufbereitet und mit Kleidung ausgelegt.
Nachts um 12:00 nasse Füße!!!
Beim Öffnen des Zeltes strömt ein Schwall Wasser hinein.Hektisch packen wir alles, was im Zelt um uns schwimmt, den triefnassen Daunenschlafsack, Kleidungsstücke, Isomatten etc. und werfen alles auf den höher gelegenen Weg. Wir stehen knietief im Wasser. Um uns schwimmen, Taschen, Kocher, Töpfe , Teeei, Lebensmittel ... Ein Radel- Schuh wird gerade von Hauptstrom erfasst - keine Chance!
Unser wassergefülltes Zelt können wir mit sämtlichen Heringen nach oben hiefen.
Beim Durchzählen der Taschen fällt auf, dass eine fehlt. Dummerweise die mit Photo und Pässen!
Also wieder zurück in den Bach.Hektische Suche im Licht des Halbmondes - erfolgreich: die Tasche hatte sich in einem Strauch verfangen.
Triefnass bei empfindlicher Kälte auf 3000m Höhe suchen wir nach trockener Kleidung. Ein Lob an die Firma Ortlieb. Alles was in unseren Ortlieb- Taschen verpackt war ist trocken geblieben. Die wasserdichten Socken wärmen die Füße (danke für diese lieber Werner).
Es liegt genügend trockenes Treibholz auf dem Weg. Leider sind beide Feuerzeuge untergegangen und arbeiten nicht mehr. Mit den Sturmstreichhölzer im wasserdichten Blechdöschen, die wir schon Monate mit uns rumschleppen und wo wir uns schon häufig fragten, ob sie wohl nötig wären können wir ein schönes Feuer entfachen und heißen Tee kochen. (Danke für die Streichhölzer lieber Werner! Und das Teeei)
Nach ca 3h sind wir soweit, dass wir im einigermaßen trockenen Zelt weiter schlafen können.
Am nächsten Morgen liegt der Fluss wieder unschuldig in seinem Bett!!!
Fazit: Zelt hat einen Riß, Telefon kaputt, einiges an Geschirr und Kleidung hat den Wasserweg nach China genommen . Aber wir hatten unglaubliches Glück und - und wir haben dazu gelernt!
Und ausserdem war halt Kirgisistan das 13. Land unserer Reise!
WASSER 3
Am nächsten Tag in China: schrecklicher Gegenwind, wir suchen einen Zeltplatz, ein trockenes Bachbett bietet sich an, hier ist seit Monaten kein Wasser mehr geflossen........
NEIN, wir haben dazu gelernt!!!!!
Und auch ein hoher Platz hat seinen Reiz.....
wir an der gleichen Stelle, gluecklicherweise etwas hoeher...
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