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Mittwoch, 23. Januar 2019

Kolumbien II. : Hart aber wunderschön


Es dauert immer ein bisschen bis man sich an ein neues Land gewöhnt hat, sich zurecht findet und sich wohlfühlt.
Bei manchen Ländern kommt dieses Gefühl nie!
Auch mit Kolumbien lief nicht gleich alles rund und drückte auf die Stimmung.
Überfüllte Strände in den Weihnachtsferien, Reparaturen, ungewollte Busfahrten und viel zu lange in Städten.
Das ist eigentlich nicht unseres.

Endlich läuft alles rund. Räder laufen. Ausrüstung aufgefrischt.
Jetzt erst einmal raus aufs Land.







Guatape und sein Stausee sind regionale Traumziele.
Uns  dagegen viel zu voll und laut. 
Unsere Unterkunft dagegen liegt ruhig am See, und die Früchte kommen aus dem  eigenen Garten.




Dieser Granitfelsen, der Penon, ist bekannt.
Zu bekannt.
Am Wochenende wird er von tausenden Touristen bestiegen.
Wir sind am Wochenende dort.
Deshalb bestiegen wir ihn nicht.


Nach wenigen Tagen zieht es uns weiter, raus in die Berge.
Wir wollen den Anden, die hier in Kolumbien beginnen bis zum Ende in Feuerland folgen. Bei einer Länge von 7.000 Kilometern eine echte Aufgabe.
Eine harte noch noch dazu.
Wir freuen uns drauf.










Die Berge sind unser Metier.
Zeigt unser Garmin (GPS) Höhen über 1.600m verschwindet das Lächeln nicht mehr aus Isabels Gesicht.
In dieser Höhe wächst hier der berühmte columbianische Kaffee.
Jetzt im Januar blüht er gerade.






Ein paar Kaffeebohnen können aber auch jetzt noch gepflückt werden.


Diese Busse nennt man: Chicken Busses






Meist befinden wir uns nun in Höhen von 1.500 - 3.000 m Höhe.












Viele der Pässe sind höher als die höchsten Alpenpässe.
Landschaftlich schön, aber auf dieen Wegen extrem anstrengend.
Und auch hier oben ist es tagsüber sehr heiß.





Die Kolumbianer sind ein liebenswertes, freundliches und hilfsbereites Volk.
Beinahe ein jeder grüßt und hat ein Lächeln für uns.
Wir warten noch immer darauf, dass jemand die Bitte, ihn fotografieren zu dürfen, abschlägig bescheidet.
Die lange Isolation während des Bürgerkriegs hat bewirkt, dass man sich jetzt erst richtig öffnet, Kontakte knüpfen will und dem Gast zeigt, dass er sich im schönesten Land der Welt befindet.
Welches Land liegt schon am Atlantik und am Pazifik?
Hat hunderte Gipfel über 3.000 m bishin zu mehreren 5.000 ern
Welches Land hat das ganze Jahr bestes Klima?
Wo sind die Menschen so freundlich und aufmerksam?
Und sie haben wirklich Recht.

Dazu eine fast perfekte Infrastruktur, viele gute Hotels, Restaurants und Bars, dazu auch noch sehr  günstige Preise.
Meist zahlen wir zwischen 10-20 Euro pro Nacht.
Wir haben uns in dieses Land verliebt.
 Wir schieben die Weiterfahrt hinaus.




Wir finden richtige nette Kleinstädte, die kein Reiseführer erwähnt, wie z.B. Fredonia, Jericó, Jardín oder Riosucio.

Schöne Geschäfte, blühendes Handwerk, nette Bars.
Und dazu alles total sauber














Es ist mittags, ,und es ist heiß.
Die nächste Steigung bietet auf 15 km 1.400 Höhenmeter.
Was können wir tun?
Das schaffen wir heute nicht mehr.
Das erste Auto hält an
Eigentlich wollen uns die Brüder nur ein kleines Stück mitnehmen.... 
Fahren uns aber schließlich doch gleich ganz hoch.



Einmal gehen uns die kleinen Strecken aus.
Wir landen auf einer Autobahn. 
Noch nicht eingeweiht.
Wir fühlen uns wie in Cuba.
Radeln absolut in der Mitte der frisch gebauten Straße.




Was sehen wir dort in der Mittagshitze?
Eine Fata Morgana?





Wir dürfen das neue Bad neben der Autobahn einweihen.
Und unser Foto ist auf der Deckseite.




Und die netten Straassenarbeiter versorgen uns mit Tipps, Getränken und Orangen.




Kolumbien ist ein Traumland für Radler-
zumindest wenn die Kondition stimmt.