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Mittwoch, 28. August 2019

Osttimor- ein Rohdiamant




Nach zwei Monaten verlassen wir Australien.
Unter uns verschwindet Darwin.






Schon nach einer Stunde fliegen wir über Osttimor.
Sehr bergig schaut das Land von oben aus.  Da werden wir noch  unseren Spaß haben.


Osttimor ist das 20. Land das unserer Reise und
Asien der fünfte Kontinent.






Vieles erinnert noch an die Zeit, als die frühere portugiesische Kolonie von Indonesien besetzt war. In dieser Zeit kam etwa ein Viertel der Bevölkerung bei Kämpfen, in Haft oder durch Hunger ums Leben.
Erst 2002 wurde das kleine Land (15.000 qkm) unabhängig.

Die Hauptstadt Dili hat außer ein paar hübschen Stränden und einer Jesusstatue nicht sehr viel zu bieten.
Dafür spektakuläre Sonnenuntergänge.














Schon nach wenigen Tagen zieht es uns raus in die Berge. Flachland gibt es in Osttimor nicht.
Osttimors höchster Berg ist übrigens einen Meter höher als die Zugspitze.












Die Infrastruktur ist noch sehr ausbaufähig.
Es gibt kaum befestigte Straßen, extreme  Steigungen und Schlaglöcher.
Außerhalb der Hauptstadt Dili gibt es ganze 40 Unterkünfte.
In der Mehrzahl von diesen würden wir lieber im Zelt übernachten.









Und es gibt die wohl freundlichsten Menschen der ganzen Welt.
Abends schmerzen die Arme und Schultern vom Winken und  die Hals-und Gesichtsmuskulatur vom Lächeln. Buchstäblich jeder grüßt freundlich lächelnd in einer der mehreren Dutzend Landessprachen. Bei Fremden allerdings meist in Portugiesisch.












Eigentlich wollten wir noch auf einer der vorgelagerten Inseln schwimmen und tauchen gehen. Angeblich die artenreichste Unterwasserwelt auf Erden.
Leider fiel aber die Fähre aus.

Manch einer meint, dies sei die kommende touristische Topdestination und vergleicht es mit Bali vor 50 Jahren...











Montag, 19. August 2019

Queensland und Northern Territory











Wir verlassen jetzt das Outback.
Wir nähern uns der Great Dividing Range. Australiens größtem Gebirgszug. Er zieht sich praktisch entlang der gesamten Ostküste von Süden nach Norden mit einigen Bergen über 2.000m Höhe.
Die Fläche wird mit 2 1\2 Millionen qkm angegeben. Acht mal so groß wie Deutschland.
Hier sollten sich die Wolken ausregnen und die Niederschläge die Flüsse und Talsperren speisen und ein Leben für Mensch und Tier auch im Outback ermöglichen. Aber auch hier gibt es  fast keinen Regen. Flüsse und Talsperren liegen trocken.



Ganz unerwartet kommen  ein paar Regentropfen runter und zaubern für uns das erste Grün seit 1.500 Kilometern.











Und wenigstens ein Fluss besitzt fließendes Wasser.
Diesen Fluss dürfen wir an diesem Tage auch gleich 13 mal durchwaten.




Die Passhöhe liegt auf 1.200m Höhe.
Danach geht es ein wenig langweilig runter an die Küste nach Brisbane.
Und auch der Fahrstil der Verkehrsteilnehmer ändert sich.
Nach den freundlichen, ruhigen Bewohnern des Outback herrscht hier wieder Hektik und Großstadtgewühl.
Daran müssen wir uns erst wieder gewöhnen.






Mit mehr als 2 Millionen Einwohnern ist Brisbane die drittgrößte Stadt Australiens.









Eine wunderschöne Gelegenheit noch einmal die australische Fauna zu erleben ist der Besuch des Koala Sancturys. Eine tolle Anlage, zugleich viel besuchter touristischer Höhepunkt, aber auch in der Forschung sehr aktiv.
Einige Tierarten kannten wir bis dahin nur als Leichen auf und neben der Straße. Hier sehen wir u.a. Kängurus, Wallabies, Emus, Dingos, Wombats, Schnabeltiere und natürlich Koalas.
Diesmal alle lebend. Und die Koalas ausnahmsweise wach!







Nach fast zwei Monaten und 3.000 Kilometern wollen wir weiter.
Wir beschließen ganz in den Norden von Australien zu fliegen. Nach Darwin im Northern Territory.







Der Flug von Brisbane nach Darwin dauert 4 1\2 Stunden.
Darwin liegt so weit im Norden, dass Flüge nach Bali oder Singapur kürzer dauern als jeder Flug in eine der großen australischen Städte.

Und das Northern Territory ist riesig groß. Wir wollen zumindest den Kakadu Nationalpark besuchen. Das ist uns doch zu weit mit den Rädern. Wir mieten mal wieder einen Camper.











Diese Schilder sind sehr ernst zu nehmen!
In den Flüssen, aber auch bis weit draußen im Meer leben unmengen Leistenkrokodile, hier auch Salties genannt. Sie werden bis zu mehr als acht Meter lang und leben in der Trockenzeit auch in kleinen Tümpeln, weit von den Flüssen entfernt. Seit den 70er Jahren ist das Jagen der Krokodile verboten, so werden sie fast zur Plage,  jedes Jahr gibt es mehrere Todesfälle.
Es fällt schwer, nicht ins Wasser zu gehen. Hier befinden wir uns in den Tropen. Es ist sehr heiß. Aber angesichts der Krokodile schwitzt man lieber.





Große Teile im Norden wurden den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, endlich zurückgegeben. Unter anderem auch der Kakadu Nationalpark.
Die Kultur der Aborigines ist älter als 65.000 Jahre.
Hier im Nationalpark gibt es viele Zeugnisse und viele ihnen heilige Stätten.
Von der UNESCO wurde der Park daher auch nicht nur als Weltnaturerbe  sondern auch als Weltkulturerbe anerkannt.
Wir sind bereits morgens um sieben bei den Felszeichnungen.
Geöffnet wird erst um acht. So haben wir die beeindruckenden Zeichnungen für uns.











Zum Schluss noch eine eigentlich zu fürchterlich touristische Fahrt im Ausflugsdampfer auf dem Alligator River.

Aber sooooo schön....