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Donnerstag, 1. August 2019

Outback / Australien. Den Klimawandel erfahren...




Als Outback bezeichnen die Australier die heimischen Regionen fernab fast jeglicher Zivilisation.
Da 95% der Australier in Küstennähe wohnen betrifft dies wohl mehr als 80% der Fläche des Landes\ Kontinents.
Hier im Outback allerdings liegt die Seele Australiens. Selbst die Einwohner der Millionenstädte fühlen sich noch diesen Traditionen und Landschaften verbunden.

Weite, Hitze, Staub, Einsamkeit, Cowboys, riesige Viehbestände, Farmen in der Größe deutscher Bundesländer prägen das Outback.













Zu solchen Landwirtschaftsshows strömen die Besucher aus hunderten Kilometern Entfernung. Zu vielen tausenden...
Als Kuhlhalter und Tierarzt sind wir anerkannt und kommen mit vielen Farmern und anderen Viehhaltern ins Gespräch.

Es gibt aber eigentlich nur ein Gesprächsthema. Die noch nie dagewesene Dürre, die das Outback ausblutet. Eine Farm nach der anderen stirbt. Seit mehr als 10 Jahren hat es in grossen Teilen des Landes keine nennenswerten Niederschläge mehr gegeben.








 Bis vor wenigen Jahren grasten hier tausende Rinder und hunderttausende Schafe.
Nichts mehr! Tot! Selbst die Kängurus sind ausgewandert oder verhungert.







Vor zwei Wochen hat es ein wenig geregnet.
Kaum der Rede wert.
Aber endlich ein paar Grüntöne.





Was es hier allerdings noch immer reichlich gibt sind Fliegen.
Zu viele. Sie rauben uns zeitweilig den Verstand.








Zumindest so lange bis wir uns Fliegennetze kaufen können.
Die kennen wir aus Lappland.
Dort gegen die Mücken.




Das beste Restaurant für die nächsten 150 Kilometer.





Dann aber das Glengarry Hilton, eine der legendären Buschkneipen, die auch die längsten Umwege wert sind.
Wilde Typen, die hier auf der Suche nach schwarzen Opalen die Wüste umgraben, zechen hier abends und treffen Gleichgesinnte.
Und werfen großzügig Runden- wenn mal ein großer Opal gefunden wurde...







Mancher wird sogar reich dabei.




Aber eher die Händler und Juweliere als die Digger.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.










Die Leute im Outback sind ungeheuer freundlich, hilfsbereit und gastfreundlich. Immer wieder werden wir eingeladen, zum Essen, zum Übernachten...

Machen wir einen Stopp am Strassenrand fragt bereits  der erste Autofahrer:
,, Alles in Ordnung? Irgendwelche Probleme? Habt Ihr genügend Wasser? Wollt Ihr bei uns schlafen? Oder braucht ihr Feuerholz?"


Mehr als 1000 Kilometer sind wir so geradelt.
Eine ganz besondere Erfahrung...
Und wir freuen uns ab sofort über jeden Regentropfen!












Eine typische australische Begegnung: wir sind abends beim Pizza Essen, die nette Bedienung fragt uns, wie lange wir hier bleiben - leider nur heute, kein freies Zimmer morgen wegen des Opalfestifals- 10Min später hat sie ein Zimmer für uns organisiert bei ihrer Schwiegermutter Louisa. Wir verbringen einen ganz tollen Abend mit interessanten Gesprächen und haben ganz liebe neue Freunde!






Herzlichen Dank all unseren neuen Freunden.
Und: "Good luck!"








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