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Sonntag, 20. Februar 2011

Peloppones




Es ist schön und es ist hart!
Mittlerweile sparen wir wirklich an unserem Gepäck.
Jeden Tag fliegt wieder ein Kilo raus!!!!
Wir schaffen die steilen Anstiege mit dem mitgeführten Gewicht kaum.
Aber das Reduzieren des Gepäcks hat halt seinen Preis. Es geht einher mit Verlust an
Bequemlichkeit und Wohlbefinden.

Hier in Griechenland sind wir nun im Frühling angekommen!
Tagsüber steigen dieTemperaturen bis auf 18°C.
Bergauf fahren wir im kurzen T- Shirt.
Bei den Abfahrten wird es aber doch so kalt, dass wir wieder eine Jacke brauchen.
Wir sind von den verschiedenen Landschften des Peöoppones beeindruckt.
Er wirkt im zeitigen FRühjahr total anders als im Sommer, wo Alles ausgedörrt daliegt.
Um diese Jahreszeit wird man teilweise an Irland manchmal an Lappland manchmal an die Alpen erinnert.
Bereits ein paar km hinter Patras wird es ruhig- in den Bergen, abseits der Hauptstraßen allerdigs fast schon zu ruhig.
Die Beschilderung lässt zu wünschen übrig.
Ohne unser mitgeführtes Navi hätten wir Probleme- trotz drei verschiedener Karten, die allerdings auch mituntert drei verschiedene Ortsnamen und Straßenführungen anzeigen.

Mal zur Probe die letzten 24h:
Gestern abend müde von 80km und relativ vielen Höhenmetern kurz vor Sonnenuntergang das Zelt aufgebaut. Der Platz sieht gut aus- direkt neben einer alten Kapelle unter Olivenbäumen.
Fahren dann in das nächste Dorf.
Dummerweise liegt dieses auf einem Berg. Also noch mal Steigungen.
In der Dorfkneipe gibt es leider kein Essen, zum Glück wenigstens Chips und Bier und Fußball (griechischen) im Fernsehen.
Nachts ist dann allerdings unerwarteterweise 200 m neben unserem Zelt eine alkohollastige Feier.
Isabel schläft schlecht.
Schlafen dann aber trotzdem irgendwann.
Morgens ab 6:30 Ballerei wie im Bürgerkrieg. Es ist Jagdsaison in Griechenland.
Ca 120 Schüsse pro Minute, wohl hauptsächlich auf Singvögel, oder just for fun.
Starten bereits um 8:00!
Nach etwa 2h bekommen wir wenigstens Kaffee und Honigbrote. Um zum "Kafe" zu gelangen mussten allerdings ein paar 15- 20%ige Steigungen bewältigen.
Die Gegend ist gigantisch..... und wunderschön!!!
Rings um uns Gewitterwolken.
Diese erwischen uns aber glücklicherweise den gesamten Tag nicht.
Den ganzen Tag Rückenwind!
Ausser ein paar wenigen martialisch aus- und dreinschauenden Jägern treffen wir auf unserem kleinen Sträßchen niemanden.
Um nicht für Wildsäue gehalten zu werden ziehen wir sicherheitshalber unsere Warnwesten an.



Mittagessen fällt aus wegen Mangel an Restaurants, Getränke auch!
Die Teerstraße verlässt uns plötzich, und wir haben heftige Steigungen im Matschzu bewältigen.
Wissen auch nicht so genau wo wir genau sind und finden niemenden, den wir danach fragen können.


Nur dank Navi finden wir endlich einen uns aus der Karte bekannten Ort.
Sind nun mehr als den halben Tag im Sattel und wollen etwas zu trinken und zu essen.
Leider haben hier die Cafe`s sonntags geschlossen.
Aber eine nette Dorfbewohnerin versichert uns, dass wir in 15 min im nächsten Ort sind. Auf Nachfrage versichert sie , dorthin gehe es N U R runter.
Das stimmt für die ersten km. Dann geht es allerdings noch mal kurze 300 HM hoch. Nach bereits vorher 1000 über den Tag verteilt.
Wir leiden!!!!!
Finden dann aber zum Glück - unerwarteterweise- sowohl eine nette Unterkunft als auch eine Taverne.
Kein Zelt! Nachts ist es hier in den Bergen sehr kalt!
Der Tag ist gerettet.
Nur wir sind sooooooo tot!


Allerdings.....
Die Gastfreundschaft ist überwältigend.
Wir fragen, wo es etwas zu essen gibt.
Wir werden zu Speis und Trank von Niki eingeladen und müssen auch noch zum Frühstück kommen. Zahlen dürfen wir nichts!



Am nächsten Abend trinken wir einen Ouzo als Abschluss des Tages.
Als wir zahlen wollen...
"Hat der Herr am Nebentisch übernommen...."


Liebe Grüße aus Griechenland!



2 Kommentare:

  1. Toll!
    Ich verfolge eure Seite seit dem 6.Februar und giere fast jeden Tag nach neuen Bildern. Die gemeinsame Idee, auf dem Landweg mit dem Rad nach Asien zu reisen, hat mich zu euch geführt. Ich hoffe, ich werde sie auch möglichst bald realisieren können. Aber nun bin dank euch erst einmal live dabei.
    Ich wünsche euch eine möglichst defektfreie Weiterfahrt, gutes Wetter und noch mehr solcher freundlicher Gastgeber! Und an den Anstiegen entsprechend langen Atem!

    Steve

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  2. Ich bekomme schon beim lesen Muskelkater :-) Die Bilder sind überwältigend!
    henrik

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