Wir haben es uns nicht leicht gemacht, der Libanon und wir!!!
Kurz vor Mitternacht landen wir nach 20 Minuten Flug ab Larnaca/ Zypern in Beirut.
Noch nie bekamen wir irgendwo so schnell Visa und Gepäck- incl. Fahrrädern und Anhänger.
Vor den südlichen Vororten Beiruts wird gewarnt.
Der Flughafen liegt im äussersten Süden Beiruts.
Es ist 1:30 und dunkel, und wir haben zu wenig Luft in den Reifen, und es ist Samstag und viele Betrunkene grölen uns ein herzliches "Hallo" zu.
Laut Navi sind es 9,1km bis zum Hotel.
Nach einer Stunde haben wir die Gegend erreicht. Finden aber unser Hotel "Cosmopolitan" nicht. Werden immer wieder zum Hotel Metropolitan geschickt, welches bekannt und in der gleichen Gegend ist. Selbst Taxifahrer meinen unser Hotel gäbe es nicht. Dank dreier freundlicher Leute, die unser Hotel telefonich kontaktieren erreichen wir schliesßlich gegen 2:30 das erst kürzlich eröffnete Hotel.
Am nächsten Morgen: grau verhangener Himmel. Verfahren uns. Landen in Shatila- bekannt durch das von Israel geduldete Massaker. Früher eine absolute "NO - Go - AREA". Eine solche gibt es im heutigen Beirut gar nicht mehr. Das gesamte Land hat seit Jahren eine extrem niedrige Kriminalitätsrate.
Der Krieg spielt sich heute auf der Straße ab!!!
Ausgerüstet von Mercedes, BMW, Porsche und Audi wird gefahren was das Geschoss hergibt.
Ein Graus!!!
Am nächsten Morgen versichert man uns der einzige Weg raus nach Byblos ( der am längsten ununterbrochen besiedelten Stadt der Welt) ginge über die Autobahn.
Anfangs 10- spurig!
Wir erreichen es unversehrt aber aufs äusserste genervt.
Hier der Break!!!!
Eine Führung durch die Stadt und das antike Byblos öffnen uns die Augen für die Kultur und die Schönheit des Landes.
Wenn die Leute kein Steuer vor sich haben sind sie hochkultiviert und extrem freundlich, allen Sinnnesgenüssen freudig aufgeschlossen.....
Wir waren wegen Isabels Wirbelsäulen- OP in dieser Saison noch nicht Ski fahren.
Von der Küste sind es nur 40km bis ins Skigebiet von Mzaar in 1850m Höhe.
Wir schicken unser Gepäck voraus und genießen die Fahrt in die Berge.
Auf der Piste im Schneesturm sind wir alleine!!!!
Tiefschnee im Libanon Ende März..... ein Traum!
Von hier geht eine Straße nach Baalbek- Weltkulturerbe!!!!
Leider wird diese, wegen des Schnees, erst Ende April freigegeben.
Wir beschließen über ZAHLE dorthin zu fahren, hören dann aber, dass am Tag zuvor gerade hier 7 estnische Radtouristen entführt wurden.
Die erste Entführung dieser Art seit 21 Jahren!Wir sind betroffen und wollen nicht in dieser Gegend weiterradeln, auch wenn wegen der Polizeipräsenz ein Risiko unwahrscheinlich wäre.
Wir fahren zurück nach Beirut und fahren erneut über Zypern in die Türkei.
Auf dem Rückweg finden wir die kleine Straße am Meer entlang, die es nun doch gibt.
Beirut im Sonnenschein: Eine Stadt voller Lebensfreude, Vitalität und Genuss.
Wir sind wehmütig, das Land zu verlassen....
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