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Dienstag, 15. März 2011

Türkische Mittelmeerküste: Mal so mal so

Von Kos/ Griechenland kommend erreichen wir in einer Stunde Bodrum. Im Sommer ein zweites St. Tropez. Im Winter nett und vertäumt.
Nach einer halben Stunde haben wir den Stempel im Pass und finden schnell ein günstiges Hotel.
Finden auch ein wirklich nettes Lokal mit super guten Speisen.
Wie in vielen Lokalen in der Türkei gibt es keine Speisekarte.
Es wird ein teurer Abend- ohne dass wir betrogen werden.......

Jeder meint wir seien nicht recht gescheit mit den Rädern durch die Türkei zu reisen.
"Wir haben dafür keine Kultur. Niemand nimmt Rücksicht auf Euch!"
An nächsten Morgen werde ich schon nach 500 m heftig bedrängt. Ein Busfahrer möchte einem LKW- Fahrer mitteilen, dass dessen Tür nicht richtig verschlossen ist und streift dabei mein Gepäck.
Das kann ja heiter werden!
Finden dann aber gleich winzige Straßen und sind nur wenige km hinter dem touristichen Hotspot gleich mitten in der Türkei.
Phantastische Landschaft, freundliche und besonders gastfreundliche Leute.
Die Straßenbauer dieser kleinen Straßen denken allerdings nur an 4 Wheel Driver und Esel, nicht aber an arme deutsche Radler.
Wir müssen hier noch mal mit den %- Zahlen der Steigungen nerven.
Diese sind momentan für uns beide wohl das wichtigste Gesprächsthema und 2- stellige Werte ein Horror.
Bis 7% Steigung ist alles easy.
Bis 10% noch irgendwie zu meistern.
Darüber eine Viecherei mit unserem Gepäck. Da zählt alles doppelt!

Auf den Nebenstraßen wenig Verkehr, nette Leute, aber diese Berge!
Irgendwie kommen wir durch.

Das Wetter ist mittlerweile vorsommerlich warm.

Gerne trödeln wir jetzt auch ein wenig, machen Kultur und Bäder, in dieser Jahreszeit sind wir noch die einzigen Touristen.
Nach einer Woche Wo kommt der Wettersturz:
Es wird s..kalt, und wir fahren in Ermangelung von kleinen Alternativstraßen auf den Seitenstreifen der Autobahnen.
Wir lieben die türkischen Autofahrer. Und hier insbesondere die LKW- Fahrer! Selten wurden wir als Radler so rücksichtsvoll behandelt, so freundlich gegrüßt.
Zwei Mal nehmen wir einen Bus um dem Unwetter oder den langweiligsten Strecken zu entkommen.
Die Strecke Antalya/ Alanya ist ein Schock für uns, 40km Hotel an Hotel. Ein Graus!
Isabels Geburtsag ertrinkt im Schneeregen!
So kalt war es hier seit 10 Jahren nicht mehr.

Die Strecke ab Gazipasa bis Silifke ist dann ein wahrer Traum, sie wurde uns auch schon als Heimstatt der Götter angekündigt.Zu recht!!!!Und auch der Wettergott segnet uns mit bestem Reisewetter.

Leider wird auch diese Strecke der tausend Serpentinen 4- spurig ausgebaut. Unsere einsamen Strände findet Ihr in wenigen Jahren wohl nicht mehr.

Wir sind immer wieder beschämt von der Freundlichkeit und Gastfreundlichkeit.
Straßenarbeiter reichen uns Tee und Früchte. Familien laden uns ein zu Speis und Trank.
Jeder ruft uns ein freundliches "Merabat" zu.

Wir finden wunderbare Buchten zum zelten, meist nur wenige Schritte vom Meer entfernt.

Grandiose Landschaften und Küsten, tolle Menschen, günstige Unterkünfte, leckeres Essen!
Die Türkei macht Spaß!!!!
Isabel und Uwe

1 Kommentar:

  1. fantastisch! Ich wuerde jetzt nicht unbedingt mit einem Rad fahren aber mit einem Scooter oder leichten Motorrad.

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