Einige Geständnisse vorab.
Es gibt nicht die Quelle des Amazonas.
Der Apurimac, der in 5020m Höhe entspringt ist aber mit Sicherheit einer der Zuflüsse dessen Wasser den weitesten Weg zum Atlantik zurücklegen muss.
In Puquio waren wir so müde, dass wir beschlossen für 100km ein Taxi zu nehmen. Der Aufstieg ging von 3600 m auf 4600m.
Man verbleibt dann 60km bei welligem Profil in Höhen von 4200 - 4600m. Ohne jede Infrastruktur. Dafür waren wir noch nicht genügend höhenadaptiert und trainiert genug.
Die Fahrt war bereits für die gesamte Strecke bezahlt (30 Euro).
Aber bereits nach 70km hielt es Isabel in dieser herrlichen Landschaft nicht mehr aus und wir sandten den gar nicht enttäuschten Fahrer vorzeitig heim und fuhren durch eine phantastische Hochgebirgslandschaft, die wir nur mit tausenden Alpakas und Vikunias teilten.
Die Zeltuebernachtung auf 4200m in der Nähe von Pampamarka war kalt. Unser Trinkwasser war morgens gefroren- der Teekessel war aber glücklicherweise bereits am Abend gefüllt.
Es folgte daraufhin eine phantastische 125 Kilometer lange Abfahrt von 4400 m auf 1800m Höhe.
Von der lokalen Bevölkerung werden wir sehr nett und freundlich behandelt. Allerdings macht man auch keinen großen Aufstand um die Fremden. Eher um die Fahrradfahrer.
Das erste Mal "Gringo" hörten wir nach mehr als einer Woche.
Worauf wir stets erklären aus Alemania zu stammen, dem Lande des Fußballweltmeisters. Das macht bei den Fußball verrückten Peruanern Eindruck.
Immer wieder werden wir eingeladen in ihren Häusern oder Gärten zu uebernachten. Einmal liess es sich dann auch nicht vermeiden,die extra für uns zubereiteten gegrilltem Cuy ( Meerschweinchen) zu kosten...
Mittlerweile sind wir in der hektischen Stadt Abancay angekommen. Ein schrecklicher, rücksichtsloser Verkehr.
Der Radler gilt nur ein wenig mehr als der Fußgänger. Also praktisch nichts.
Hier gibt es mal wieder nette Hotels und gute Restaurants.
Das Essen ist generell sehr reichhaltig und Fleisch lastig.
Guten peruanischen Wein kann man, relativ teuer allerdings, kaufen.
Den guten Hochlandkaffee dagegen nicht.
Oft bekommt man ein Kaffee Konzentrat in der Karaffe und heisses Wasser.
Wir wollen aber nicht nur radeln.
Ab morgen machen wir eine mehrtägige Wanderung zur letzten Zuflucht der Inkas, der "Schwester" Machu Picchus, Choquequirao. Vor Jahren sah ich einen Filmbericht über diese nur zum Teil ausgegrabene und wegen der abgeschiedenen Lage kaum besuchten Stadt.
Wir hoffen den Trek vor Ort selber organisieren zu können.
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