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Freitag, 4. November 2016

Rund um den Titicacasee



Wie schon früher erwähnt war es schon immer ein Traum den Titicacasee zu sehen und vielleicht sogar richtig zu erkunden.
Vor sieben Wochen flogen wir über den Titicacasee und die Cordillera Real.
Wunderschön, aber von unten noch schöner. 






Die Halbinsel auf der Copacabana liegt mit Sonnen- und Mondinsel.



Und einer der Berggiganten der Cordillera Real.



Wir beschließen den riesigen See zu umrunden. 
Für die ganz Genauen: Nein wir umrunden ihn nicht wirklich ganz, sondern nur von Juli (Ortschaft) bis nach Copacabana.
 Nicht den nach diesem heiligen Ort benannten Strand in Rio,sondern den hiesigen, bolivianischen 
Namensgeber, und wir radeln auch nicht die nur etwa 60km auf direktem Wege,sondern anders rum- etwa 500km.

Seither ist der Titicacasee unser Lieblingssee weltweit!

Es ist nicht wirklich schwierig, aber doch ein wenig aufwändig, die Umrundung über die falsche, also kaum bekannte und besuchte Seite zu befahren.
Es gibt dort zwar einen Schlagbaum zwischen Peru und Bolivien.
Eigentlich sogar zwei- in einem Abstand von etwa 20 Kilometern.
Nur hat der peruanische , nette und hilfsbereite Zöllner keinen Stempel, und ohne diesen schicken einen die auch extrem freundlichen bolivianischen Grenzbeamten zu ihrem aufrichtigen Bedauern zurück.

Den Stempel gibt es nur in Puno,was uns dort auch tszsaechlich schon nach 90 Minuten gelang. 
Der touristische Ort hielt uns dann aber doch so gefangen, dass wir es kaum schafften in der eingeräumten Frist von fünf Tagen Peru zu verlassen, was aber wohl auch niemandem aufgefallen wäre oder gestört hätte- aber das lernt man halt immer erst später.

Auf den fast 500 km von Puno bis nach Copacabana treffen wir fast keinen Touristen, mit Ausnahme von einem netten schweizer Radlerpaar, die uns einholen und mit denen wir einen Zeltplatz am See teilen und einem amerikanischen Radler- Typ Traum- Schwiegersohn - den wir bereits vor einem Monat kurz hinter Naszca trafen.

Übrigens trafen wir in den sieben bisherigen Wochen gerade sechs andere Fernradler ( 1 Italiener, 3 Amerikaner und das schweizer Paar).

Die Strecke um den See,das südamerikanische Binnenmeer, war einfach nur traumhaft schön.
Isabel wurde immer wieder an Korsika erinnert. An die Calanche, die ich nicht kenne und evtl. auch falsch schreibe...

Ein tiefblaues Wasser, Sandstrände , Tropensonne und 10 Grad kaltes Wasser. Und morgens ist das Zelt vereist und das Trinkwasser gefroren.

Bolivien machte uns im Vorfeld ein wenig Angst.
Im einem Reiseforum belegte es in Bezug auf Freundlichkeit ind Gastfreundschaft der  Bewohner unter 137 Ländern den 137. Platz.
Und die Antwort der  Peruaner was anders wäre in Bolivien, als im Peru: " Alles genau wie in Peru, nur schlechter!"
Das können wir wahrlich bislang nicht bestätigen.
Zu uns sind sie ebenso nett wie die Peruaner und dazu auch noch rücksichtsvolle Autofahrer- im Gegensatz zu den Peruanern.

Ach so, dem Strassenplaner, der die Straße von der Fähre über die Verbindung vom großen zum kleinen Titicacasee nach  Copacabana geplant hat, würde ich gerne für den Nobelpreis für Straßenbau vorschlagen.
Extrem anstrengend, aber vielleicht die schönste Strecke, auf einem Bergkamm auf bis zu 4200 m Höhe, die ich je gesehen habe\  gefahren bin.

Es sind jetzt nur noch 140 km in die Hauptstadt La Paz, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt.
Dahin brechen wir morgen auf.

Copacabana ist voll mit Rucksacktouristen und ein netter Ort, der an einen Mittelmeerort erinnert- wenn nur die Wassertemperatur höher läge.
Schwimmen waren wir heute trotzdem.
Sehr zum Erstaunen der Einheimischen, die reihum bekennen in ihrem gesamten Leben noch nie eine solche Verrücktheit begangen zu haben.

Und im Garten unseres Hotels grasen heute friedlich 10 Alpakas.

Nach La Paz folgen nun der Salar de Uyuni und die Lagunenroute, eine der schwersten und anspruchsvollsten Radstrecken der Welt.
Mal schauen ob es vorher noch einen weiteren Blog geben wird. 
Internet gibt es dort wohl kaum noch.
Evtl. mal eine Mail ohne Bilder...

Bis dann. 
Liebe Grüße
Isabel und Uwe

















Und auch der Ort Copacabana gefiel uns so richtig gut.








... und mit Alpakas vor unserm Hotelfenster...


3 Kommentare:

  1. Einfach nur umwerfend!!

    Gute Reise
    Barbara und Wolfgang

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  2. Traumhaft. Kommen Sie auch nach Chile?

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    1. Hallo Rainer,
      in der Tat sind wir heute in Chile, von Bolivien kommend, eingerollt.
      Nach einer extrem fordernden Tour entlang der Lagunenroute.
      Von Radeln konnte keine Rede mehr sein.
      Der Name Push - Bike bekam eine ganz andere Bedeutung.
      Und unsere zum Glück mitgeführten Thera - Bänder machten sie sogar auch zu Pull Bikes.
      Eigentlich sollten jetzt viele Wochen Chile folgen.
      Aber die Anden lassen uns nicht los.
      Und so gehts über den Paso Jama, den höchsten asphaltierten Pass Amerikas, nach Salta in Argentinien.
      Aber wir kommen bald zurück nach Chile.
      Liebe Grüsse Isabel und Uwe

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