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Sonntag, 22. Januar 2017

Ab jetzt im patagonischen Sturm...



Eigentlich ist es ganz einfach.
Mein Freund Thomas Schröder, Autor der wichtigsten deutschsprachigen Radführer zu Südamerika erklärte es mir so, dass auch ich es verstand.

"Der Wind kommt hier beständig von Westen.
An den Höhen der Anden regnen sich die Wolken ab.
Also Regenwald in Chile."

Klar!

 "Auf der anderen Seite der Anden,also im Osten, in Argentinien, herrscht Foen. Warm und trocken. Und im Frühjahr und Frühsommer ist der Föhn  beständig und heftig, so dass unser Föhn in  Bayern dagegen als laues Lüftchen erscheint."
Wind, der Schrecken eines jeden Radlers. Normalerweise täglich Windstärke 5-7 in Böen bis 10.
Wir empfanden es anfänglich als gar nicht als so schlimm.
Der Wind kam von hinten.
In zwei Tagen 320km,trotz 2.000HM.
Und das bei 26 Grad. Und endlich kein Regen!
Radlerherz, was willst Du mehr?




Nandus, Guanakos und Kondore sind unsere Begleiter.








Dummerweise machen die Straßen mitunter Richtungswechsel.
Bei Windböen der Stärke 10 von der Seite machten wir den ein oder anderen Ausritt ins Kiesbett und den ein oder anderen 360 Grad Turn.
Bei Gegenwind blieb nur noch schieben.
In unserer Verzweiflung hielt ich ein Auto an.
Das erste stoppte.
Veronika und Rolf aus Schwaben erlösten uns aus dem Sturm.
100km bis zur chilenischen Grenze nahmen sie uns mit.
Wir haben nicht nur ein aehnliches Alter, sondern auch gleiche Hobbies.
Reisen und Marathons.
Wir sehen uns sicher wieder.




Wir campen fast immer "wild".
An traumhaft schönen Plätzen.








Bald erreicht: Das Ende der Welt.





Wir sind in Puerto Natales angekommen.
Ein sehr sympathisches Städtchen.
Das Gemeindegebiet hat in etwa die Größe von Bayern.
Im Städtchen 17.000 Einwohner.
Im gesamten Rest 2138 Einwohner- laut Wikipedia.
Man hat viel Platz und Einsamkeit...
Uns gefällt es...

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