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Dienstag, 26. März 2019

Auf alten Pfaden, weiter auf der Carretera Austral im Süden Chiles




Dieses Bild wurde besonders für unsere Freunde Andi und Olli aufgenommen, beides ausgewiesene Bergfexe, die sich hier, in diesen Felsen so richtig  schön austoben könnten.........
Davon gibt es hunderte, oder tausende.








Wir trafen US- Amerikaner und Canadier. Ausgewiesene Patrioten. Aber auch sie mussten eingestehen....
"Hier ist es sogar noch schöner als bei uns daheim!"

Die erste Hälfte der Strecke ist nicht so ganz schwer.
Der weitaus größte Teil der Strecke befestigt.
Aber trotzdem wirklich anstrengend.
Man beendet keinen Radeltage mit weniger als 1.000 Höhenmetern. Reichlich mit schwer gepackten Rädern.
Zumindest für uns.






Warum fährt man solch eine Marterstrecke, die einem vor zwei Jahren schon einmal alles anfordert noch einmal???
Dazu jetzt auch schon bei Nachtfrost?











Es ist die wohl schönste und abwechslungsreichste Fahrradtour der Welt !
Etwa 1.300 Kilometer.
Viele Beschwernisse.
Viele Mühen .
Extrem viel Freude und Hochstimmung.
Und Erschöpfung am Abend.
Das Dumme ist, wenn man diese zu jeder Zeit anstrengende Strecke jetzt im Herbst in Angriff nimmt:
Die Temperaturen gehen von Tag zu Tag runter.
Und je weiter nach Süden, desto dichter in Richtung Antarktis.
Die Tageslänge nimmt auch immer mehr ab und damit auch die Zeit auf dem Rad und damit wieder  täglich zurückgelegte Strecke.
Wir brauchen also mehr Tage für die gleiche Strecke bei noch mehr Einsatz.











Aber unser Freund Andi Eisbär aus Bayreuth versicherte uns, dass der Herbst auch im äußersten Süden von Südamerika oft ruhige und angenehme Zeiten aufweist.
Der Wetterbericht verspricht uns diese schon seit Wochen. Dass es ab übermorgen bestes Wetter gibt.
Es änderte sich aber nichts.
Nachts regnet es in Strömen. Tagsüber ist es eher kalt. Die Sonne sehen wir nur selten.





Dafür kommt nun endlich einmal die Angel zum Einsatz, die wir schon seit sechs Monaten mitschleppen.




Noch nie haben wir so viele Lachse gesehen.
Zum Glück ging an unsere armselige Ausrüstung,  keiner dieser Riesen, sondern " nur " Forellen..



Nach fast 700 km haben wir heute Coyhaique erreicht, Halbzeit der Carretera Austral, und wieder einmal kaum vorstellbar, dass man nach den Tagen der Einsamkeit plötzlich in einer Großstadt mit 60000 Einwohnern angekommen ist, der Hälfte aller Menschen hier im Großen Süden Patagoniens. 
Und unvorstellbar, plötzlich gibt es wieder Supermärkte mit einem großen Angebot - und zu wissen, dass all die Waren entweder per Schiff oder auf diesen schwindelerregenden Natursträßchen per LKW  hierher gebracht wurden.
Es stört uns überhaupt nicht, dass wir diese Strecke schon einmal vor zwei Jahren gefahren sind. Im Gegenteil, es ist so schön, wieder auf dem gleichen Campingplatz zu sein, auf dem wir vor 2 Jahren in das Neue Jahr bis weit in den Morgen reingefeiert hatten, und gestern erneut bis weit in den Morgen am Feuerplatz zur Gitarre gesungen haben.














Es herbstelt hier allmählich...




Die "Grossstadt" Coyhaique






Die Hälfte ist erreicht.
Bestes Wetter.
Zeit zu feiern und für einen Ruhetag...




Die nächste Zeit haben wir wohl kaum Internet.
Wahrscheinlich kommt der nächste Bericht erst aus Argentinien.

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