Hier im tiefen Süden haben sogar die Berge einen Heiligenschein.
Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön.
Wir können uns nicht satt sehen und vergessen die schweren Beine und alle Beschwerden.
Zelten am Rio Baker.
Dem wasserreichsten Fluss Chiles.
Amerikaner und Canadier - hauptsächlich- zahlen ein Vermögen um hier fischen zu dürfen.
Wir angeln schwarz.
Und fangen genau so viel wie sie.
Nämlich nichts!
Die letzte Fähre der Carretera.
Noch 100 Kilometer bis nach Villa O'Hggins,dem Endpunkt der Strecke nach etwa 1.300 km.
Am Abend bei Eiseskälte und heftigem Wind finden wir unerwartet Schutz in einem Refugio.
Einer Notunterkunft.
Wir waren in Not - zumindest bis endlich das nasse Holz Feuer fing.
Gott sei Dank noch einen Rum dabei für einen Grog.
Ja, es ist schon Herbst.
Der Tag hat nur noch 11 Stunden.
Und es wird kalt, so dicht an der Antarktis.
Es kamen jetzt innerhalb weniger Tage doch so ein paar Sachen zusammen:
Beide hatten wir auf Schotter bei Orkanböen Stürze und plagen uns seithers mit sehr schmerzhaften Rippen.
Es ist seit heute eiskalt geworden, es stürmt und regnet in Strömen.
Beide Kameras sind gestorben.
Von den Fotos des Iphones, dessen Bilder Ihr hier im Blog seht, wurden beim Aufladen 95% gelöscht.
Die letzten beiden Tage haben wir nur 57 Kilometer geschafft .
Obwohl wir uns von Sonnenaufgang bis - unterergang abgemüht haben .
Okay zwei tolle Fährfahrten waren auch dabei.
Höhepunkt war aber die "Fahrt" von der chilenisch\ argentinischen Grenze bis an den Lago de Desierto
5,44 km, angereichert mit allen Bosheiten um Grenzgänger fernzuhalten. Dauer - ganz ohne Pause - 4 1\2 Stunden.
Die Grenzbeamten hatten dann aber doch ein wenig Mitleid mit uns, als wir verschlammt, fertig und unterkühlt unten ankamen.
Sie gaben uns einen Raum in einem Refugio mit Holzofen und heißem Wasser, brachten uns Brot und einen riesigen Topf Linseneintopf, der auch für eine Woche gereicht hätte.
Am nächsten Tag nur 37 km.
Grobschotterpiste .
Nicht gut für unsere Rippenprellungen.
Nach 650 Kilometer Piste dann jetzt in El Chaoten endlich wieder befestigte Straße erreicht. Sorry, Foto auch untergegangen.
Uwe küsst den Asphalt.
Und was wir doch für ein Glück hatten...
Die letzten Tage schien die Sonne, und wir genossen eigentlich die Strapazen.
Heute heftiger Dauerregen und Eiseskälte.
Der Wetterbericht bietet wenig Hoffnung und Trost.
Was machen wir jetzt?
Noch mehr als 1.000 km bis nach Ushuaia.
Und schließlich waren wir dort auch schon.
Sind ein wenig ratlos in dem an ein verlassenes Skiresort im Sommer erinnernden Ort El Chaoten.
Zumindest verhungern und erfrieren wir hier nicht.
Irgend etwas fällt uns sicherlich ein.
Liebe Grüße aus Argentinien, dem bisher 17. Land der jetzigen Reise
Isabel und Uwe
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